Theberath und Eicken – von Obstwiesen und alten Eichen
Obstbäume kennt man im Heinsberger Land, aber kaum einer steht auf so besonderem Boden wie ein spezieller Obstbaum in Theberath…
Zusammen mit Eicken liegt Theberath zwischen Heinsberg und Kempen. Seinen Namen hat der Ort von dem Geschlecht derer von Theberath. Aus einem Vasall Karls des Großen, welcher der erste Besitzer des damaligen Hofgutes im Telsbruch gewesen sein soll, ist die Familie Theberath hervorgegangen. Der Name Eicken leitet sich dagegen von den Eichen ab, die hier vormals gestanden haben.
Kapelle
Das Quartier unweit des Lago Laprello besteht aus Einfamilienhäusern, umgeben von viel freiem Feld. Sehenswert ist die Kapelle aus dem Jahre 1934, die 2004 mit Spenden aus einem Kapellenfest restauriert wurde. Sowohl beim Bau als auch bei der Renovierung packten die Theberather kräftig mit an.
Kohlebohrung
… Doch zurück zum Obstbaum. Denn er steht auf einer Parzelle, auf der 1895 die Errichtung eines Bohrturms viel Aufsehen erregte. Eine Aachener Firma unternahm Bohrversuche nach Kohle. Neben großer Aufregung brachte diese Unternehmung Lohn- und Beköstigungsgelder ins Dorf, und die Hau-Ruck Rufe der Arbeiter waren weithin hörbar. Der Bohrer fraß sich immer tiefer ins Gestein, bis, ja bis plötzlich eine Wasserfontäne zehn Meter hoch in den Himmel schoss und die Bohrung schlagartig beendete. Auf der wieder geschlossenen Bohrstelle wurde ein Apfelbaum gepflanzt, der sich stattlich entwickelte und den Theberathern, wenn nicht schwarze Kohle so doch viele Äpfel bescherte.
Sehenswürdigkeiten
- Wegekreuz Elsbruch/Eicken
- Kapelle Theberath
Wanderwege
Rundwanderweg Rurkempen führt durch Theberath
siehe www.westzipfel-interaktiv.de
Radtouren
angeschlossen an das Radwegenetz Heinsberg Land
Nachbarn
Karken, Kempen, Heinsberg
Quelle
Fotos: Renate Matzutt