Laffeld – St. Josef und „Josephine“

St. Josef, die um 1900 im romanischen Baustil errichtete Kirche von Laffeld ist im Vergleich mit hiesigen Gotteshäusern etwas ganz Besonderes. Und die Laffelder sind stolz auf ihre Kirche, die 1902 eingeweiht wurde. In ehrenamtlicher Arbeit pflegen sie sorgfältig die weitläufige Grünfläche an der Kirche und am Pfarrhaus.
Daneben besitzt Laffeld zwei kleine Andachtskapellen, ebenfalls aus der Zeit um 1900: die Dorfkapelle, die im Vorgarten Maarstraße 78 unter einer Zypresse steht und eine ganz ähnliche Kapelle an der Maarstraße 35, die zu einem denkmalgeschützten Gehöft gehört. Ein weiteres Denkmal ist das Dorfkreuz aus Sandstein an der Ecke Maar- / Gen- und Schierwaldenrather Straße.

Denkwürdiges Vereinsjubiläum

Wie in den meisten anderen Quartieren auch hier ist das Vereinsleben tonangebend bei dörflichen Aktivitäten. Erwähnenswert ist das hundertjährige Jubiläum des Schützenvereins im März 2021. Denn trotz Corona wurde dieser Geburtstag gebührend gefeiert. Auf Abstand, versteht sich. Das ließen sich die Laffelder einfach nicht nehmen. Mit Uniform, Majestäten und Fahne kamen sie, Corona-konform zur Schützenmesse. Dieser 100. Geburtstag wird sicherlich als einer der denkwürdigsten in die Vereinschronik eingehen.

Musik im Blut

In Laffeld leben nicht einmal tausend Menschen. Doch fast allen steckt Musik im Blut. Zählt man die Mitglieder des Trommler- und Pfeiferkorps Cäcilia Laffeld 1920 e.V., so dürfte jede Familie mit mindestens einem Instrument im Verein vertreten sein. Der Verein, der es bis zur Höchststufe gebracht hat, belegt bei Musikwettbewerben stets vorderste Plätze.

Weiter Blick am Knotenpunkt 19

Weit reicht der Blick, den man von diesem Heinsberger Quartier bis ins Umland hat. Aufgrund der herausragenden geografischen Lage an der südwestlichsten Stadtgrenze können Sie bei guter Sicht sogar bis zu den Zechenhalden in Baesweiler sehen, der Brunsummerheide in den Niederlanden, dem Gaskraftwerk bei Maasbracht oder dem Bergfried in Wassenberg schauen. Genießen Sie den schönsten Ausblick von der Straße zwischen Laffeld und Pütt aus am Knotenpunkt 19 des Radwegenetzes.

Ultraleicht in die Lüfte

Ganz nah bei Laffeld liegt der Ultraleichtflugplatz Heinsberg-Selfkant, der fast zum Dorf gehört. Ein Besuch lohnt sich, denn es ist spektakulär, wie die Ultraleichtflieger vom Boden abheben oder die Cessna Skyhawk, das meistgebaute Flugzeug der Welt, dort auf ihrem Sockel thront. Dank der erhöhten Position ist die schöne „Lady“ mit dem Kosenamen „Josephine“ in ihrem weiß-roten Kleid von Laffeld aus bestens sichtbar.
Am Flugplatz befindet sich auch eine Ladestation für E-Bikes.

Erste Spuren

1277 wird Laffeld erstmals urkundlich erwähnt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Dorf nach der Evakuierung der Bevölkerung 1944/45 von der Front überrollt und schwer zerstört. Zum Namen gibt es verschiedene Deutungen: Laffeld könnte von „Laak“ = Wasser abgeleitet sein, also Wasserfeld bedeuten. 1277 spricht man noch von Laifelt, mit langem a. Demnach wäre die Bezeichnung aus „Lágfeld“ für „niederes Feld“ entstanden. Da das Dorf in einer Mulde liegt, sind beide Erklärungen denkbar.

Sehenswürdigkeiten

  • Katholische Kirche St. Josef
  • Dorfkapelle Maarstraße 78
  • Kapelle Maarstraße 35
  • Dorfkreuz aus Sandstein an der Ecke Maar- / Gen- und Schierwaldenrather Straße

Wanderwege

  • Rundweg in Laffeld: von der Kirche links bis zur Genstraße, dann rechts Richtung Am Hofkamp und wieder zweimal rechts über die Pütter Straße und die Maarstraße wieder bis zur Kirche (25 Minuten),
  • Kirche, Pütter Str., zum Ultraleichtflugzeugplatz und über den Stieg zurück bis Kirche (1 Std.)

Radtouren

  • Rundweg Heinsberg, entsprechend dem Radwegenetz Knotenpunktsystem „Heinsberger Land“, Knotenpunkte 12 und 19
  • Radtour von Heinsberg nach Millen

Nachbarn

Aphoven, Scheifendahl, Pütt, Schierwaldenrath, Selsten, Braunsrath

Sport und Freizeit

  • Spielplatz an der Straße „Am Hofkamp“
  • Sportplatz
  • Ultraleichtflugplatz Heinsberg Selfkant

Quelle

Josef von Heel

Fotos: Renate Matzutt